Nationalsozialistisches Strafrecht

Kontinuität und Radikalisierung


2019, Rund 160 S., Broschiert,

ISBN 978-3-8487-5631-5

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Einige Rezensionen: 

„alles … ungeheuer spannend …  viel neues Material …  In der Sache stimme ich … durchgehend zu, insbesondere auch bei der Behandlung des Neukantianismus.“
Prof. (em.). Dr. Dr. h.c. mult. Claus Roxin, München

großartiges Buch ….  Materialreichtum und Sicherheit der Beurteilungen beeindruckend“
Prof. (em.) Dr. Dr. h.c. mult. Günther Jakobs, Bonn

»Eine höchst beeindruckende Leistung, die sowohl ungewöhnlich tiefe Einblicke in das nationalsozialistische (Un-)Rechtsdenken eröffnet als auch ungemein breite Vertrautheit mit der lateinamerikanischen Strafrechtsdoktrin erkennen lässt.«
Prof. (em.) Dr. Dr. h.c. mult. Albin Eser, M.C.J., Freiburg i. Br.

"... ein gehaltvolles Buch, das für die Bestimmung des Gegenstandes der modernen Strafrechtswissenschaft wichtig ist, jedenfalls werden sollte. Die vorherrschende Meinung und die übliche Arbeitsweise im Strafrecht wird Mühe haben, die Themen aufzunehmen, die hier mit Klarheit ausformuliert wird. … höchst informative Auseinandersetzung mit Zaffaronis Ansichten und dabei ohne jeden vorwurfsvollen Ton ..."
Prof. (em.) Dr. Wolfgang Naucke, Frankfurt am Main

„ein gelungenes Werk, von dem ich sehr profitiert habe“
Prof. (em.) Dr. Dr. h.c. Franz Streng, Uni Erlangen Nürnberg 

„Beeindruckend… Ein solches Buch zu dieser Zeit empfinde ich als Glücksfall. Entschieden wird der Gegenwartsbezug herausgestellt. Damit wird gleichermaßen entschieden Tendenzen entgegengetreten, das Thema der Strafrechtsgeschichte zu überantworten. Dem Materialreichtum der Schrift wird sich niemand entziehen können.“
Prof. (em.) Dr. Klaus Marxen, Berlin

"Die überaus materialreiche Schrift öffnet die Augen für die Kontinuität des Strafrechts in den Jahren vor, während und nach dem Ende des Nationalsozialismus. Sie zeigt zugleich die – durchaus aktuellen – Gefahren, die von einer Ent-Rationalisierung des Strafrechts und von dem Postulat einer vagen Gemeinschaftsethik als dessen vermeintlicher Grundlage ausgehen."
Prof. (em.) Dr. Thomas Weigend, Köln

„Kai Ambos hat mit seiner mutigen Veröffentlichung alles richtig gemacht – gerade in einer Zeit, in der in vielen europäischen Ländern Rechtspopulisten an die Macht kommen und sich auch das Strafrecht vorknöpfen. Fast überschwänglich fällt daher auch das Lob von namhaften Strafrechtsprofessoren wie unter anderem Claus Roxin, Günther Jakobs, Albin Eser und Wolfgang Naucke aus."
Hasso Suliak, Redakteur bei Legal Tribune Online, die ganze Rezension hier.

"Das vorliegende Buch von Ambos ist beeindruckend. Nicht nur die bereits erwähnte akribische Recherche zum nationalsozialistischen Strafrecht sowie die an den Tag gelegte umfassende Belesenheit des Autors sind positiv hervorzuheben, sondern besonderen Respekt verdient auch die Darstellung insgesamt, die augenscheinlich macht, wie überwunden scheinende Tendenzen einer längst vergangenen Zeit heute nur allzu gegenwärtig sind."
Alois Birklbauer, JSt 2019, S. 290
 
"Kai Ambos’ Studie macht bewusst, welches Personal diese Disziplin in der frühen Bundesrepublik geprägt hat und hier und da bis heute prägt."
Ronen Steinke, SZ vom 11.06.19, S. 13
 
 

„die Ausführungen sind pointiert und werden durch einen umfassenden Fußnotenapparat belegt. Zahlreiche gut gewählte Zitate geben einen Eindruck von der Ideologisierung des Strafrechts im Nationalsozialismus.... Ambos ist eine überzeugende, inhaltlich dichte Abhandlung auf breiter Literaturbasis gelungen... Nicht zuletzt werden nationalsozialistisch geprägte Gedankenmuster zahlreicher Strafrechtswissenschaftler in Erinnerung gerufen."
Vormbaum, GA 2019, 579

„Die Untersuchung von Kai Ambos ... liest sich ... als ein Gewinn für die aktuellen politischen Auseinandersetzungen mit den erstarkenden politisch rechten Bewegungen und den damit einhergehenden rassistischen und menschenfeindlichen Angriffen auf Demokratie und Rechtsstaat. [...] eine nicht hoch genug zu schätzende und unverzichtbare Grundlage, [...] für die weitere wissenschaftliche Beschäftigung mit dem NS-Strafrecht [...]. Die[se] bis heute vorhandene verhängnisvolle Kontinuität zu durchbrechen – auch für diese fast schon utopisch anmutende Zielstellung leistet das Buch von Kai Ambos einen wertvollen Beitrag." Arnold, StV 2019, 791

"Kai Ambos’ Buch »Nationalsozialistisches Strafrecht« ist eine Mahnung, sich bestimmter Kontinuitäten und der realen Gefährdungen von Rechtsstaat und Demokratie bewusst zu werden und die dafür vorhandenen gesellschaftlichen – auch systemischen – Ursachen zu hinterfragen und zu verändern." Arnold, Junge Welt vom 26.10.2019
 
 
"Kai Ambos behandelt die verschiedenen Versionen regimetreuer Strafrechtstheorien während des Nationalsozialismus. Er erweitert den geistesgeschichtlichen und disziplingeschichtlichen Ansatz auf die Frage, welche Rolle der Neukantianismus im Strafrecht gespielt habe ... Es ist das Verdienst von Ambos, dass er die Leser zwingt, ... undeutliche[n] Einteilungen zu überdenken. Sie stammen schließlich aus einer Zeit, in der Strafrechtsdogmatik als eine gänzlich unpolitische Angelegenheit angesehen wurde. So zu verfahren, war eben die spezifische Verdrängung der 1950er Jahre, die Folgen hatte, beim unklaren Verständnis „des Neukantianismus" offenbar bis heute. ... Ambos versucht Licht in das Dunkel zu bringen und leistet Pionier-Arbeit. ... Zaffaronis These kann ... nicht stimmen und motivierte deshalb auch aus gutem Grund Ambos zu diesem Buch. ... Nicht nur, aber besonders im spanisch sprechenden Kulturkreis dominiert ... noch immer eine Welzel-Verehrung, die es zu überdenken gilt. ... Ambos hat also gute Gründe für seine Kritik und verhilft der Diskussion zum besseren Verständnis durch seine neue und ausführliche Debatte. Zaffaronis zu grobe Einordnung des „Neo-Idealismus", insbesondere seine These, dass ausgerechnet der Neukantianismus eine fatale Verbindung mit dem NS-Strafrecht eingegangen sei, widerlegt Ambos sehr präzise. ... Die These ist also völlig abwegig, wonach ausgerechnet Welzel der „Überwinder des (neukantischen) NS-Strafrechts" sei. Das Gegenteil ist richtig. ... Ambos zeigt die Kontinuitäten präzise auf. ... Das Buch von Ambos ist sehr lesenswert. Es hat die Rezensentin in einer Weise animiert, die eigentlich auch zu einem Buch führen müsste." – Prof. Dr. Monika Frommel, Neue Kriminalpolitik 2019, 334 
 
Vormbaum, Book Review, CLF (2020), 139-144
 
Llobet Rodríguez, Rezension in Revista Ciencias Juridicas 153 (2020), 169-222
 
Willems, Rezension in Journal der juristischen Zeitgeschichte 14, 2020, 109-111
 
"National Socialist Criminal Law is a worthwhile read for any American criminal theorist—it jolts us out of our familiar discussion paradigms and reminds us of how criminal law theory was complicit in one of the darkest chapters in human history."  - Fissel, 2021
 
,Gonzalez Uriel, Rec DP NAZI, Cuadernos Pol Crim 5., (2021), 349-359
 
Llobet Rodríguez, Rezension in Revista de Faculdade de Direito da Universidade de Lisboa,  (2023) 2, 901-920
 
Es sind auch längere englisch- und spanischsprachige Versionen dieses Buches verfügbar.